Psychotherapie

Psychotherapie hat das Ziel
  • bestehende seelische sowie seelisch bedingte körperliche Symptome und Leidenszustände zu mindern oder zu beseitigen und die Reifung und Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit zu fördern.
  • der Behandlung und Lösung aktueller Probleme und Themen z.B. Prüfungsängste, anstehende Entscheidungen, Partnerprobleme.
  • seelische Zustände wie Verzweiflung, nicht bewältigbare Trauer, depressive Zustände, Burnout, Überlastungsreaktionen, ängstigende oder massive Aggressionen, selbstschädigendes oder zerstörerisches Verhalten, zwanghafte Denkmuster und Handlungen zu bearbeiten und zu lösen.
  • des Aufdeckens und Begleitens beim Auflösen der Hintergründe von psychosomatischen Erkrankungen. Das sind Erkrankungen, die durch verdeckte seelische Prozesse verursacht werden (Magenprobleme, Muskelverspannungen, Asthma, etc.).
  • der Linderung von funktionellen Störungen wie z.B. Schlafstörungen, nicht organische Herzrhythmusstörungen und Herzsymptome, Kreislaufprobleme, Rotwerden, extremes situativ bedingtes Schwitzen...

Einzigartigkeit
Der Mensch ist ein Individuum und dies eben auch in seinen seelischen, geistigen und mentalen Reaktionsweisen. Deren Entstehungsgeschichte kann äußerst vielschichtig sein.
Psychotherapie
Psychotherapie ist auch für ganz "normale" Menschen. Menschen, die mit Ausnahmesituationen,
Problemen oder Sorgen und Nöten fertig werden müssen.

Sie treffen in der Regel auch einen ganz "normalen" Menschen als Psychotherapeuten an.
Emotionale Ursachen
Hierher gehören alle seelischen Traumata, die durch Verlust, Verletzung, Tod, Enttäuschung, Zurückweisung, Nichtgelingen, Angst und sonstige Frustration entstehen und eine Vielzahl von Gefühlen bedingen.
Es müssen nicht immer große Dinge sein, oft reichen wiederholte kleine Mikrotraumen nach dem Prinzip: "Steter Tropfen höhlt den Stein"
Der Umgang damit und die Reaktionen sind je nach Mensch und Art des Auslösers verschieden.
Mentale Ursachen
Hierbei handelt es sich gewissermaßen um alles, was wir bewußt oder unbewußt jemals gedacht oder übernommen haben.
Dazu gehören Gedanken, Schlußfolgerungen, Versprechen, innere Schwüre und ebenso Denkmuster, die wir im Laufe unseres Lebens erlernt oder uns angeeignet haben. Diese prägen und steuern auch unser Verhalten und unser ganzes Wesen.
Wenn nun zu einer bestimmten Zeit und unter ganz bestimmten Gegebenheiten diese Muster wichtig und richtig waren und oft sogar überlebensentscheidend, so können sie zu einer anderen Zeit, unter anderen Umständen völlig unwirksam sein und sogar das Gegenteil bewirken.
Daher ist es manchmal so wichtig, diese Muster erst einmal aufzuspüren, zu erkennen und dann, je nach Erfordernis, die Gültigkeitskriterien neu festzulegen oder neue zu kreieren. Damit haben wir dann die Wahlmöglichkeit entweder ein altes Muster oder ein neues, der Situation besser dienliches, anzuwenden.
In diesen Bereich fallen auch alle übernommenen "Glaubenssätze" - Paradigmen. Diese Glaubenssätze werden in den seltensten Fällen ausgesprochen, sondern meist als Lebenshaltung non verbal vermittelt und übernommen.
Systemische Ursachen
Jeder Mensch wird in ein Familiensystem hineingeboren und bekommt dort einen Platz oder nimmt sich einen Platz.
Wenn das der einem gemäße Platz ist, bewirkt dies, dass wir die ganze Kraft, die aus der Herkunftsfamilie kommt, für unser Leben nehmen können. Wenn wir dann ein eigenes, neues Familiensystem begründen, können wir dies kraftvoll und zum Glück gereichend tun.
Wenn jemand aber einen "falschen", einen nicht gemäßen Platz erhält oder sich nimmt, kann es Probleme im Zusammmenleben mit anderen Menschen geben. Ebenso können Unzufriedenheit, ewiges Suchen, ständiger Streit, Verlassen, Verlassenwerden sowie Krankheiten die Folge sein.

Andere systemische Ursachen resultieren daraus, dass Kinder, Kindeskinder, ... unbewusst von Liebe motiviert für vorausgegangenes Unrecht, Ausgestossensein, fehlende Anerkennung der Altvorderen einen Ausgleich herstellen wollen. Hierbei ist es unwesentlich, ob die Nachfolgenden die betreffenden Altvorderen gekannt haben. ( Siehe dazu auch die Arbeit des Psychologen Bosormenj - Nagj )
Diese Folgenden "inszenieren" sich im System eine ähnliche oder manchmal auch gleiche Situation, um das Alte auflösen zu können und um Ausgleich zu schaffen.

Durch das Einnehmen einer "falschen" Position, das Übernehmen von Verantwortung, Schuld und Last, die einem nicht gehören und durch das "Ausgleichenwollen" von Ungerechtigkeit, Missachtung und sonstigem Ungleichgewicht, kann es zu Leid und Krankheit kommen.
Um diese Dinge sichtbar zu machen und Lösungen anzustreben, sind Aufstellungen am Aufstellungsbrett mit Figuren, das Aufstellen mit DarstellerInnen (=RepräsentantInnen) oder in manchen Fällen auch imaginatives Vorgehen geeignet.
Dabei können außer der Sichtbarmachung auch gleich Veränderungen und Lösungsansätze in ihrer Wirkung mitverfolgt werden.

Siehe dazu auch Aufstellungsarbeit
Ursachen im Motivations- und Sinnbereich
Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, hat einen sehr weisen Ausspruch getan: "Gibst Du einem Menschen ein Warum, so schafft er jedes Wie". Diese Erkenntnis erwuchs aus der Auseinandersetzung mit den Überlebenden aus Konzentrationslagern.
Daraus wird ersichtlich, wie wichtig die Motivation, der Sinn für uns ist. Der Sinn (die Motivation) kann für jeden etwas anderes sein, und wir brauchen ihn auf der großen Ebene des Lebenssinns und auch auf der Ebene der Alltäglichkeit, den Aufgaben des Alltags. Haben wir allerdings den großen Sinn, so wird es uns leichter fallen, den alltäglichen zu definieren.
Ohne Motivation, ohne Sinn wird sich Sinnlosigkeit, Depression, Verzweiflung breitmachen. Die Folge daraus ist Krankheit, Leid, Tod.

Dieser Sinn und diese Lebensmotivation müssen nicht bewusst sein, wie es eigentlich bei den meisten der Fall ist, sondern können unbewusst das ganze Sein durchdringen. Wo der Kontakt mit mir selbst und meinem Urgrund so gut ist, dass es zu keinen Zweifeln über den Sinn meiner Existenz und meines Lebens kommt, ist ein zufriedenes, glückliches Leben möglich.

Psychotherapie kann niemanden Sinn geben, doch sie kann helfen, mit sich selbst in Kontakt zu kommen und so seinen eigenen Sinn wiederzufinden.
Spiritueller Bereich
Bei einem ganzheitlichen Ansatz ist gerade auch dieser Bereich wichtig. Leider findet er heute selten Berücksichtigung. Früher wurde dieser Bereich stärker durch Seelsorger der einzelnen Glaubensrichtungen abgedeckt. Heute sollte er durch Ärzte und Therapeuten mitberücksichtigt werden.
Als Ursachen auf der spirituellen - transpersonalen Ebene kommen infrage: ein "Nicht - Nehmen", ein Hadern, ein Verleugnen, ein Bekämpfen jener Ebenen, die über unsere Person und den materiell sichtbaren Bereich hinausgehen. Also mit dem Bereich der schöpferischen Ebene - dem Schöpfer.

Ausgangspunkte für solche Konfliktmöglichkeiten liegen meist in einem Gottes-, Schöpfungsbild, in dem ein Enttäuschtsein schon vorprogrammiert ist, wenn Schicksalsschläge oder Krankheit eintreten.
Oder es liegt im Gegenteil, in einer tiefen, unerfüllten Sehnsucht durch ein "Nicht - Herankommen" an diese Ebene, aus welchen Gründen auch immer.

Um diesen Konfliktmöglichkeiten auf die Spur zu kommen, ist es wichtig zu erkennen, wo eine "Abwendung von Gott", Enttäuschung, Resignation oder sogar eine bewusste oder unbewusste Kampfansage erfolgte. Diese Ursachen liegen meist im Unbewussten.
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